Kurze Zusammenfassung des 15. Verhandlungstages

In der Sitzung vom 31. März wurden jene Beweisstücke, eines nach dem anderen, nochmals behandelt, die im Inneren der Bank (Werkzeuge, Zangen, Hammer, Meißel, etc.) und in einer Tasche außerhalb (Kleidung, Sonnenbrillen, eine Perücke und zwei Pistolen) gefunden worden waren und die für die Staatsanwaltschaft mit dem Überfall zu tun haben.
Außerdem wurden die ausgelesenen Daten von mehreren, bei den Hausdurchsuchungen beschlagnahmten, Computern geschildert: Dokumente, persönliche Fotos, etc. Obwohl die Staatsanwaltschaft bereits zum Schluss gekommen war, dass es sich dabei um keine für den Fall relevanten Dinge handle.

Die für 3. April vorhergesehene Sitzung wurde abgesagt. Die nächste Sitzung findet also am 7. April statt, bei der jener Bulle des LKA aussagen wird, der mit den Ermittlungen beauftragt ist und auch den Teil der spanischen Ermittlungen vorlesen wird, welchen der Subinspektor der Mossos d’Esquadra nicht vortragen konnte, da er sich weigerte sich mit vollständigem Namen auszuweisen.

Kurze Zusammenfassung des 13. und 14. Verhandlungstages

Die Sitzung von Montag, 27. März, begann mit der Aussage eines der Angestellten der Pax Bank, der zum Zeitpunkt des Überfalls anwesend gewesen war. Er erläuterte, wie er den Überfall erlebt hatte; er war sich der Anwesenheit von zwei Personen bewusst, obwohl seine Erinnerungen ganz allgemein ziemlich ungenau waren. Er erinnerte sich, dass die Stimmung zu jedem Zeitpunkt entspannt und von Seiten der Räuber behutsam ihm und den anderen Angestellten gegenüber gewesen war, und dass er in einen der Räume der Bank gebracht worden war, wo sie ihn gefesselt hatten. Er berichtete, dass die Räuber, bevor sie sich aus dem Staub gemacht hatten, den Angestellten die notwendigen Werkzeuge hinterließen, um sich zu befreien. Er hatte beobachtet, dass die Regale neben dem Tresor den Ort gewechselt hatten und anders angeordnet waren. Genauso wie die anderen Zeugen erkannte er keinen der Angeklagten im Saal und betonte als Antwort auf die Fragen des Richters, dass er keine psychologischen Folgeerscheinungen nach dem Erlebten hatte.

Der zweite Zeuge sagte aus, dass er der Ehemann der Bankangestellten sei, die am 23. März ausgesagt hatte. Dabei handelte es sich um einen neuen Zeugen, der ausdrücklich aufgerufen wurde, um nach seiner Frau auszusagen, die ausgesagt hatte, dass sie einen der Räuber erkannt hatte, als die Fotos (von einem Mann und zwei Frauen) sah, die eine Kollegin der Bank ihr per WhatsApp gesendet hatte. Der Mann erklärte, wie sich die Situation abgespielt hatte, als seine Frau die Fotos erhielt, nämlich, dass sie sich zusammen auf dem Sofa befanden und seine Frau nervös reagierte. Außerdem erklärte er, dass genauso wie seine Frau ihm damals erklärte, ihr die Angreifer schon zu Beginn die Brille abgenommen hatten und er gab an, dass sie 6 Dioptrie habe.

Der Rest der Sitzung bestand aus der Verlesung einiger Teile der Akten, vor allem in Bezug auf die Bankkonten der Familie von einer der Angeklagten.

Die Sitzung des 28. März bestand wiederum aus der Verlesung verschiedener Teile der Akten.
Der erste Teil betraf das im Haus von einer der Angeklagten beschlagnahmte Material, gefolgt von der Verlesung von einigen, durch den Richter und die Staatsanwaltschaft von Aachen abgefangenen, Briefen.
Der Richter las einen Teil der Akten vor, der einige der Beschattungen behandelt, die die Kameraden betrafen, ebenso wie eine lange Liste von in Deutschland geschehenen Aktionen, in Solidarität mit den beschuldigten Anarchisten.

Die nächste Sitzung wurde für Freitag, 31. März, um 9:00 Uhr bestätigt.

Wiederum waren solidarische Kameraden an beiden Tagen im Saal anwesend, die ihre Solidarität zeigten.

Nichts ist vorbei, alles geht weiter!

Sehr kurze Zusammenfassung des 11. und 12. Verhandlungstages

In den Sitzungen des 20. Und 23. März haben wiederum Angestellte der Bank ausgesagt.

Ganz allgemein erinnerten sich die Zeugen, wie alle bisher, an fast nichts, widersprachen der Version, die sie damals bei der Polizei ausgesagt hatten, und konnten weder einen der Angeklagten noch jemanden im Saal identifizieren.
Am 23. März sagte eine der Zeuginnen, die bei der ursprünglichen Einvernahme angegeben hatte, keinen der Angreifer erkennen zu können, aus, dass es ihr auf den Fotos, die die reißerische lokale Zeitung publiziert hatte, so vorkam als würde sie den Mann erkennen. Bei einem der Räuber, die Sturmhauben trugen, kamen ihr der Bund und die Zähne bekannt vor. Jedoch widersprach sie sich selbst, als der Richter sie nach einigen Details oder Beschreibungen der Räuber fragte, oder war nicht besonders deutlich, also entschied der Richter als neuen Zeugen ihren Ehemann zu bestellen (der sich bei ihr befand, als sie die Fotos sah). Dieser wird am nächsten Verhandlungstag, dem 27. März, aussagen.

Die Sitzung des 3. April wurde abgesagt. Am 7. April wird jener deutsche Polizist aussagen, der die Ermittlungen führt, und auch den spanischen Teil der Untersuchungen erläutern wird, wozu der „Mosso“ nicht im Stande gewesen war.

Kurze Zusammenfassung des 10. Verhandlungstages

In der Sitzung vom 13. März war die Zeugenaussage eines Polizisten (dem Subinspektor der Informationsbrigade mit Sitz in Sabadell) der Mossos d’Esquadra (Katalanische Autonomiepolizei) bezüglich der Ermittlungen im spanischen Staat vorgesehen. Das bedeutet einerseits die Beschaffung der DNA unserer Kameraden und andererseits alles was mit den polizeilichen „Theorien“ zur Finanzierung einer terroristischen Organisation zu tun hat.

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Kurze Zusammenfassung des 9. Verhandlungstages

In der Sitzung vom 9. März sagten zwei Arbeiter der Bank aus, sowie ein Polizist, der zur Bank fuhr als der Notruf einige Minuten nach dem Überfall in der Zentrale eingegangen war.

Die erste Zeugin sagte aus, dass es ihrer Meinung nach keine Frau bei dem Überfall gab, obwohl sie sich manchmal auf „die Frau“ bezog, subjektiviert durch die anderen Zeugen. Sie erinnerte sich an eine unbestimmte Anzahl von Angreifern; fünf, sechs oder sieben. Alle waren sie kleingewachsen und von der Hautfarbe her allgemein eher Richtung dunkler gehend. Sie erinnerte sich an zumindest eine dunkle und eine blonde Perücke. Der Rest trug Sturmhauben. Sie sagte aus, dass sie beim Überfall nur eine Pistole gesehen hatte und, dass die Angreifer sie schnell dazu zwangen sich auf den Bauch zu legen, wodurch sie fast nichts gesehen hatte. Die Person, welche sich an sie gewendet hatte und von ihr den Schlüssel des Tresors haben wollte, tat dies in korrektem Deutsch, jedoch (sie ist sich nicht sicher) mit einem osteuropäischen Akzent. Sie kam zum Schluss, dass es sich um eine sehr professionelle Bande handeln müsse und, dass es nicht deren erster Überfall gewesen war. Und, dass sie die Raumaufteilung der Bank kannten.
Sie erkannte niemanden im Saal wieder.

Der nächste Zeuge sagte aus, dass er sich an eine Frau und vier Männer erinnere, die Frau mit einer jugendlichen und angenehmen Stimme. Sie sprach perfektes Deutsch, jedoch nicht gebürtig und möglicherweise mit einem Akzent aus Südeuropa (nämlich Griechenland, Spanien, Italien, Rumänien…).
Während ihrer Aussage, machte der Richter sie mehrere Male darauf aufmerksam, dass sie eine Version abgebe, die vollkommen widersprüchlich zur ursprünglichen sei. Daraufhin sagte sie aus, dass es zweieinhalb Jahre her sei und sie sich an fast nichts erinnere.
Sie erkannte niemanden.

Der Polizist erklärte, dass er, als er einige Minuten nach dem Eingang des Notrufs in der Zentrale bei der Bank ankam, fünfzehn Personen vorfand, die alle ungebremst und „hitzig“ sprachen. Alle wollten ihm ihre Version schildern. Niemand konnte aufklären, ob die Werkzeuge, mit denen sie sich von den Kabelbindern befreit hatten (eine Zange und ein Messer), aus der Bank waren oder von Räubern stammten. Damals erzählten sie ihm von einer Frau und mehreren Männern mit einem osteuropäischen Akzent. Er erinnerte sich an nichts von diesem Tag und gab an, dass er am Morgen seine ursprüngliche Aussage lesen musste, um sich auf die Zeugenaussage vor Gericht vorzubereiten.

Die nächste Sitzung findet am 13. März um 9:00 Uhr statt und möglicherweise werden Fernsehkameras anwesend sein.

Quelle: https://solidaritatrebel.noblogs.org/post/2017/03/14/breve-resumen-de-la-sesion-9-del-juicio-por-el-caso-aachen-cast-2/

[Update] Aachen: Kurze Zusammenfassung des 6. und 7. Verhandlungstages

Sechster Verhandlungstag

In der Sitzung vom 2. März sagte hauptsächlich ein Hausmeister des Gebäudes aus, in dem sich die Bank befindet, der seine Werkstatt im Untergeschoss in der privaten Tiefgarage hat. An jenem Morgen hörte er Geräusche von Türen und Leuten, ohne genau zu wissen, um welche Türe es sich handelte, da es mehrere Türen gibt, die die Garage mit dem Stiegenhaus des Wohnhauses und der Bank verbinden. Man braucht einen Schlüssel zum Betreten, jedoch nicht zum Verlassen. Er fand eine schwarze Mütze am Boden, die er später an die Polizei übergab, als er sich des Überfalls bewusst wurde. Continue reading

Aachen: Kurze Zusammenfassung des 5. Verhandlungstages

In der heutigen Sitzung haben jene zwei Straßenkehrer ausgesagt, die am Tag des Überfalls eine Tasche in der nahen Umgebung gefunden hatten. Einer von ihnen sah nicht mal was diese enthielt und sagte fast nichts und der andere, der beim Ausleeren der Tasche in seinen Waagen eine Pistole sah, hatte die Polizei benachrichtigt. Er war sich nicht mehr sicher ob es sich um eine einzige Sporttasche mit einer Plastiktasche drinnen oder um zwei Taschen gehandelt hatte.

Außerdem sagten zwei Polizisten aus, die sich nach dem Überfall in der Umgebung der Bank befanden, diese absperrten und vom Straßenkehrer verständigt worden waren. Sie gaben zu Protokoll, dass sie die Tasche nicht anfassten, einer der Straßenkehrer jedoch schon (mit Arbeitshandschuhen).

Außerdem verlas der Richter verschiedene forensische Gutachten zu den Materialien, die sich im Inneren der Bank befanden (Werkzeuge, Kabelbinder, ein Stanley-Messer mit einem Fingerabdruck, etc.) und ein Gutachten, um zu bestimmen ob die auf dem Tresor und der Eingangstür des Wohnhauses (anliegend an die Bank und am Mitarbeitereingang) gefundenen Spuren mit den im Inneren der Bank gefundenen Werkzeugen übereinstimmen. Dieses letzte Gutachten ist nicht beweiskräftig.

Die nächste Sitzung findet am 2. März, um 9:00 Uhr morgens, statt.

Gefunden auf solidaritatrebel.noblogs.org

Barcelona: Aktion in Solidarität mit den in Aachen eingesperrten Anarchisten

In der Nacht des 24.(?) Februars haben wir eine Filiale der Deutschen Bank auf der Rambla del Poblenou (Barcelona) angegriffen und dabei mit einem Schlag den auswärtigen Geldautomaten sowie die Schaufenster zerstört.
Dabei handelte es sich um eine Aktion in Solidarität mt den in Aachen eingesperrten Anarchisten, denen zur Zeit der Prozess gemacht wird.

Für die Ausdehnung der Solidarität und die direkte Aktion in allen möglichen Formen.

Feuer allen Gefängnissen.

Tod dem Staat und es lebe die Anarchie.

Aachen: Kurze Zusammenfassung des dritten und vierten Verhandlungstages

In den letzten Tagen haben die Sitzungen Nummer drei und vier des Prozesses gegen die zwei anarchistischen Kameradinnen aus Barcelona stattgefunden, die beschuldigt werden eine Filiale der katholischen Bank in Aachen enteignet zu haben.

Der dritte Verhandlungstag stand im Zeichen der (sehr technischen) Aussage des DNA-Experten des Landeskriminalamts, der die Proben analysierte, welche auf einigen Kleidungsstücken und Werkzeugen gefunden worden waren, und der Methoden zur Bestimmung der Übereinstimmung mit jenen Proben, die (illegaler Weise, wie der Anwalt der Verteidigung anprangerte) von unseren Kameradinnen während einer falschen Alkoholkontrolle bzw. von einer Bierdose genommen worden waren.

Das Gericht und auch die Anwälte stellten ihm verschiedene Fragen und der Experte musste „zugeben“, dass es nicht möglich sei zu bestimmen wie lange eine DNA-Spur sich bereits auf einem Objekt befindet und, dass die Qualität der Probe sich u.a. abhängig vom Material (rauem oder glattem Metall, Kleidung, porösem Material, etc.) oder den hygienischen Bedingungen unterscheiden kann. Außerdem wurden die Bilder der drei Überwachungskameras im Keller der Bank gezeigt (wo sich der Tresor befindet), jedoch ohne weiteren Kommentar.

Am vierten Verhandlungstag sagten die zwei Bankmitarbeiter aus, welche die Schlüssel zum Tresor hatten und mit den zwei Räubern in den Keller hinuntergegangen waren.

Der erste der beiden erinnerte sich an eine Frau mit einer silbernen Perücke und an drei weitere Personen, alle zwischen 20 und 30 Jahre alt. Die Objekte, die ihm vom Richter auf Fotos gezeigt wurden, erkannte er nicht wieder. Dieser Zeuge fertigte damals auf Bitte der Polizei ein Phantombild eines Mannes an und bestätigte, dass es sich dabei um das gedankliche Bild jenes Mannes handelt, der ihn bis zum Tresor begleitet hatte. Er musste außerdem zugeben, dass er die Fotos unserer Kameraden gesehen hat, die in der lokalen Presse verbreitet worden waren. Er erkannte jedoch keine der Personen im Saal als Autor der Tat wieder.

Der zweite Zeuge (Stellvertretender Filialleiter) erinnerte sich an drei oder vier Personen. Eine Frau mit einer schwarzen oder dunkelbraunen Perücke und einer Pistole. In Bezug auf die Fotos, die ihm der Richter zeigte, gab er an, dass die Tasche und die Perücke mit jenen übereinstimmen könnten, an die er sich erinnerte. Die Polizei hatte ihn nicht um ein Phantombild gebeten und ihm auch kein Video gezeigt. Auch er erkannte keine der im Saal anwesenden Personen.

Nach jeder Zeugenaussage wurden die drei Videos erneut abgespielt, um zu sehen ob sich die Zeugen an etwas erinnern könnten, was jedoch nicht der Fall war.

Wiederum konnten die Angeklagten mit dem Rückhalt der solidarischen Kameradinnen rechnen, die im Saal anwesend waren, um ihnen unsere ganze Unterstützung zu übermitteln. Die nächste Sitzung wird am Donnerstag den 16. Februar um 9:00 Uhr stattfinden.

Gefunden auf solidaritatrebel.noblogs.org