Sechster Verhandlungstag
In der Sitzung vom 2. März sagte hauptsächlich ein Hausmeister des Gebäudes aus, in dem sich die Bank befindet, der seine Werkstatt im Untergeschoss in der privaten Tiefgarage hat. An jenem Morgen hörte er Geräusche von Türen und Leuten, ohne genau zu wissen, um welche Türe es sich handelte, da es mehrere Türen gibt, die die Garage mit dem Stiegenhaus des Wohnhauses und der Bank verbinden. Man braucht einen Schlüssel zum Betreten, jedoch nicht zum Verlassen. Er fand eine schwarze Mütze am Boden, die er später an die Polizei übergab, als er sich des Überfalls bewusst wurde.
Später sagte ein älteres Paar aus, das im Gebäude wohnt. An jenem Morgen befanden sie sich in der Tiefgarage dabei ihr Auto zu starten und sahen durch den Rückspiegel vier junge Personen zwischen 20 und 25 Jahren, dunkel gekleidet, die so aussahen als ob sie von einer durchgefeierten Nacht kamen und sich in Richtung Straße bewegten. Später kam es ihnen vor als sahen sie ein Pärchen, das etwas mit einer Tasche auf dem Boden neben einem Auto tat, das auf einem Behindertenparkplatz geparkt war. Damals maßen sie ihnen keine Bedeutung bei, aber als sie zurückkamen und so viel Polizei sahen, erklärten sie der Polizei was sie gesehen hatten.
Die letzte Zeugin hat ein Augenarztpraxis im gleichen Gebäude und traf beim Eintreten im Stiegenhaus auf vier Männer, die sich einer Schicht Kleidung entledigten und darunter bekleidet waren. Sie schenkte einer Person besondere Aufmerksamkeit, die weder Perücke, noch Brille oder Maske trug und gab an, dass sie diese Person nicht im Gerichtssaal erkenne. Außerdem sah sie auf der Straße jemanden, der sich auf dem Rad entfernte und eine andere Person (zuerst dachte sie sich an eine Frau zu erinnern, konnte dies jedoch nicht befestigen), die mit einem Kettenschloss ein Fahrrad abschloss.
Keiner der Zeugen erkannte jemanden im Gerichtssaal (auch nicht die angeklagten Kameraden).
Außerdem wurde ein Teil der Akten, der sich auf die zwei Gaspistolen, deren italienische Fabrikation, ihr Kaliber und ihre Eigenschaften bezieht, vorgelesen.
Die nächste Sitzung findet am 6. März um 9:00 Uhr statt.
Siebenter Verhandlungstag
In der Sitzung vom 6. März sagten vier Arbeiter der Bank aus. Die erste Zeugin befand sich zum Zeitpunkt der Tat nicht vor Ort, jedoch war sie es die am Vortag den Tresor der Bank abgesperrt hatte. Sie gab Auskunft über die Summe die in Euros und Divisen mitgenommen worden war. Ihre Aussage war sehr kurz.
Der zweite Zeuge war der Sicherheitsbeauftragte der Bank. Er erinnerte sich an eine Frau und zumindest zwei Männer. Die Frau soll keine Perücke und keine Brillen getragen haben und hatte grünbraune Augen. Sie sprach Deutsch mit Akzent (ohne genauer angeben zu können woher). Ein Mann trug eine blonde Perücke und alle waren allgemein kleingewachsen. Er konnte nicht viele Details geben, da er sich an fast nichts erinnern konnte.
Der nächste Zeuge beschäftigte sich mit einer der „Kassen“ der Bank. Damals meinte er, er würde einige der Räuber wiedererkennen, wenn er diese nochmals sehen würde und, dass das Verhalten der Leute sehr hart war. Außerdem meinte er, dass die Frau zwischen 30 und 35 Jahre alt war. In seiner Aussage musste er sich eingestehen, dass er sich an fast keine Details jenes Tages erinnern kann, dass es ihm vorkommt als ob die Frau ungefähr 28 Jahre alt war, dass er niemanden im Saal wiedererkennt und, dass die Räuber sehr angenehm waren und fast „sympathisch“.
Auch die letzte, die aussagte, ist Kassiererin der Bank. Sie ist sich sicher, dass es sich um sechs Räuber handelte. Eine Frau und ein Mann mit Sicherheit und in Bezug auf den Rest kann sie nicht sicher sagen ob es alles Männer waren. Sie erinnerte sich an eine Frau mit Perücke und Brille, gräulichem Haar und einen dunkelhaarigen Mann (zuerst meinte sie der Polizei gegenüber vielleicht mexikanisch) mit blonder Perücke. Die Männer waren alle kleingewachsen und sie glaubt, dass einer von ihnen zwischen 50 und 60 Jahre alt sein könnte. Die anderen waren sehr jung, zwischen 20 und Anfang 20.
Während dem Überfall hörte sie den Räubern beim sprechen zu und es kam ihr vor wie eine osteuropäische Sprache. Als sie an jenem Tag nach Hause ging hörte sie Rumänen sprechen und glaubte, dass diese gleich sprachen wie die Räuber, deshalb sagte sie der Polizei gegenüber, dass es sich um Leute aus diesem Land handeln könnte.
Die nächste Sitzung findet am 9. März um 9:00 Uhr statt.